Im ersten Artikel „Gedanken zum Staat“ haben wir einen bescheidenen Ansatz zu den gegenwärtigen Verhältnissen und zu realen Ursachen aufgezeigt.
Wir möchten diese Artikelreihe nutzen, um Ihnen einige Sichtweisen zu eröffnen, den Staat zu betrachten.
Wir beschäftigen uns schon seit einigen Monden mit dem Thema Staat und wissen auch noch nicht alle Details dazu. Wir behaupten also nicht, perfekt zu sein, aber wir arbeiten daran, besser zu werden.
Aus viereinhalb Jahren Öffentlichkeitsarbeit, etwa 300 Vorträgen Deutschlandweit, ergaben sich auch viele Gespräche mit Bürgern, mit denen wir uns über dieses Thema unterhalten haben.
Das hat gezeigt, wie im Allgemeinen der Staat von den Bürgern wahrgenommen wird, nämlich als Regierung und Verwaltung. Schaut man sich die Definitionen zum Staat in Lehrbüchern des 19., 20. und 21. Jahrhunderts an, kann man sagen, der Staat ist das Staatsvolk auf seinem angestammten Staatsgebiet und die Staatsgewalt mit einer Staatsverfassung. So sehen es zumindest Fachleute, wie Friedrich Berber und Georg Jellinek, um nur zwei von vielen zu nennen.
Daraus ergibt sich, daß die Bürger sich nicht als wesentlichster Bestandteil des Staates wahrnehmen.
Meistens nehmen sie sich in diesem Zusammenhang gar nicht wahr. Oft sind wir auch auf Ablehnung und Desinteresse zum „Staat“ Bundesrepublik Deutschland gestoßen. Wir haben Menschen getroffen, die das „System“ verlassen wollen. Die Meisten sind überzeugt davon: das muß alles weg!
Betrachtet man unseren Alltag, ist man geneigt, Verständnis für die Gedanken dieser Bürger zu entwickeln.
Gehen wir doch mal auf die gerade genannten Sichtweisen ein.
Wir sehen Ablehnung, Desinteresse und Weglaufen bis hin zum „totalen“ Abriß.
1. Ablehnung
Wenn nicht gesagt wird, was zu ändern ist und wie es anders besser funktionieren soll, wie soll der, der die Ablehnung erfährt, etwas ändern, um den Zustand zu verbessern? Das ist eine untaugliche Einbahnstraße, ohne konstruktive Kommunikation. Keine Lösung!
Eine Lösung ist, daß beide Angesicht zu Angesicht miteinander sprechen und es nicht an den Personen festmachen, sondern erkennen, daß sie die Möglichkeit haben, es gemeinsam zu verändern.
2. Desinteresse
Das heißt, sich zu entziehen. Wenn ich aber meine Interessen nicht äußere, kann niemand wissen, was ich will. Also werden meine Interessen keine Berücksichtigung finden und die „Anderen“ haben den uneingeschränkten Raum, der Durchsetzung ihrer Interessen volle Aufmerksamkeit schenken zu können. Für den Desinteressierten ist das keine Lösung, für die Anderen sind es begünstigende Verhältnisse!
Eine Lösung ist, die eigenen Interessen unüberhörbar in angemessener Form immer wieder zu äußern und dies schriftlich. Bieten Sie an, sich dafür aktiv einzusetzen. Beschreiben Sie, wie Sie das umsetzen wollen.
3. Weglaufen
Wohin wollen Sie? Für die Besiedlung der Erde kommen wir heute etwas spät, denn alle sind schon sehr lange da und haben sich überall nach denselben Grundmustern organisiert. Staatsfreie Gebiete auf der Erde sind heute schon Mangelware. Vom Regen in die Traufe. Keine Lösung für den Flüchtling!
Eine Lösung ist, Ablehnung und Desinteresse in aktives Einsetzen für die eigenen Interessen umzuwandeln. Sie werden ganz schnell bemerken, daß es viele andere Menschen gibt, denen es genauso geht wie Ihnen. Schauen Sie nur einmal auf die Gruppe der Nichtwähler in Deutschland, sie ist mit Sicherheit größer, als die Summe der Mitglieder aller etablierten Parteien.
4. Abriß des Systems
Wenn wir von sieben Milliarden Menschen auf dieser Erde ausgehen, sollten grundlegende Dinge einfach geregelt sein, wie zum Beispiel: Geburt, die Vor – und Familiennamen, Ehe, Tod, Nutzung von Grund und Boden sowie die Illusion des Eigentums schlechthin und vieles andere mehr. Ganz ohne Verwaltung geht es nicht, noch nicht und möglicherweise leider auch gar nicht. Möchten Sie etwas Bewährtes abreißen, um es nach einem mehr oder weniger langen Erkenntnisprozeß mühsam wieder aufzubauen? Auch das ist sicher keine Lösung!
Es sind kurzsichtige Denkweisen, die letzten Endes nur Anarchie und Chaos hervorrufen, keine konstruktiven Vorschläge mit sachlichen und konkreten Vorschlägen, wie es zu verändern ist. Es sind also keine Antworten für Morgen.
Es ist keine Frage von schlau oder dumm. Wer nie eine Veranlassung hatte, sich mit seinem staatlichen zu Hause zu beschäftigen, kann vieles nicht wissen und aus diesem Grund manchmal ungewollt Fehler machen.
So wie Ihnen aus der Schule die Naturgesetze als Begriff in Erinnerung sind, gibt es diese Naturgesetze auch für die menschliche Gesellschaft.
Wenn Sie ein System aufbauen, ergibt sich eine logische Kette, bis das System funktioniert. In einem System wird es also unveränderliche Konstante geben (Naturrecht) und Variablen.
Zum besseren Verständnis nehmen wir als Beispiel ein Messer:
Die überwiegende Mehrheit nutzt Messer, um Gemüse zu schälen, Brot zu schneiden, Obst zu teilen, zum Schnitzen von Holz und so weiter. Eine Minderheit nutzt Messer, um einem anderen Menschen das Leben zu nehmen. Das Messer ist die Konstante und es ist wertfrei. Die Variable ist der Anwender des Messers, mit seiner Ausrichtung, der Art, wofür er es benutzt. Genauso verhält es sich mit dem Staat. Unwissenheit macht Angst. Hören Sie auf, sich vor dem Staat zu fürchten. Wenn Sie wissen, welcher Geist diesen Staat führt, weil Sie ihn und die Menschen, die ihn leiten kennen, dann dürfen Sie auch Vertrauen geben, in Verbindung mit Kontrolle. Dies sind Ihre Pflichten. Es ist immer ein wechselseitiges Verhältnis von Geben und Nehmen, zwischen Bürger und Staat.
Es wird einfacher, wenn Sie dabei sind, indem Sie Ihre Pflichten wahrnehmen.
Sie ahnen und wir wissen um das Unrecht, jedoch haben wir noch nicht die Macht der Änderung. Diese Änderung kann nur über die Mehrheit geschehen. Leisten Sie Ihren Teil, damit wir gemeinsam an das ersehnte Ziel kommen!
Exil-Regierung Deutsches Reich
Veröffentlicht am Donnerstag, 9. März 2017